Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Bärbel und Christoph mit einem Bollerwagen, der gefüllt ist mit Haushaltsgegenständen

Werkstatt- und Umweltkirche

Die Werkstattkirche ist mittlerweile zu einem weit über die Nordstadt hinaus reichenden Umschlagplatz für gebrauchte Gegenstände aller Art geworden. Wir sammeln gut erhaltene Möbel, Geräte, Textilien, etc. und geben sie weiter.

Mittlerweile wissen viele Menschen, die z.B. einen Haushalt auflösen, dass wir gute gebrauchte Möbel und Haushaltsgegenstände annehmen. Damit können wir wiederum anderen, die so etwas brauchen, helfen. Und unsere großartigen Mitmach-Menschen können ja auch noch Elektrogeräte und Möbel etc. reparieren und dadurch der Wiederverwendung zuführen. So gibt es bei uns nichts, was es nicht gibt: Von der Einbauküche mit Inhalt bis zur Gitarre und vom Sofa bis zum Puppenhaus. Einen sehr großen Anteil hat Kleidung aller Art.

Indem wir gebrauchte gut erhaltene Möbel, Geräte, Textilien u.a. sammeln und an bedürftige Menschen weitergeben, vermeiden wir Müll und entlasten den oft sehr schmalen Etat der Menschen, an die die Gegenstände weitergegeben werden.

Offener Bücher-(Kühl)schrank

Wir wurden schon gefragt, ob der große silberne Kühlschrank im Hof der Werkstattkirche beim Reparieren übrig geblieben ist. So falsch ist die Annahme gar nicht. Er war tatsächlich nicht mehr zu reparieren, aber wie vieles zum Wegwerfen zu schade.

Was luftdicht abschließt, schließt auch wasserdicht ab. Für Bücher ein idealer regensicherer Lagerplatz. Er wird mittlerweile häufig genutzt und unsere Mitmach-Menschen sorgen dafür, dass er immer gut mit interessanter Lektüre gefüllt ist.

Christoph vor dem offenen Bücherschrank
Baustelle im Hof mit Planen

Regenwasser-Management

Mitten im Hof der Werkstattkirche befindet sich jetzt eine große Versickerungsmulde. Weil der Hof von allen Seiten Gefälle zur Mitte aufweist, sammelt sich dort das Regenwasser des ganzen Hofes.

Die Versickerungsmulde ist mit Ökopflaster ausgelegt. Durch die Fugen kann das Wasser durch eine mit Schotter gefüllte Grube bis ins Grundwasser versickern. Wenn bei Starkregen das Wasser durch die Fugen nicht schnell genug versickern kann, sammelt es sich in der Mulde und kann dann langsam versickern. So fließt kein Regenwasser vom Hof mehr in die Kanalisation, sondern wird direkt wieder dem Grundwasser zugeführt.

Der fertig gepflasterte Hof beim ersten Regen

Dieses Projekt war nur durch den großzügigen Einsatz der Firmen FABER & SCHNEPP Hoch- u. Tiefbau GmbH & Co. KG und Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG möglich, denen wird dafür herzlich danken.

Auf dem Gelände stehen außerdem drei große 1000 Liter Wassertanks. So können wir die Versorgung unserer Pflanzungen und Bäume mit Gießwasser in den immer trockener werdenden Sommerzeiten ohne Inanspruchnahme von kostbarem Leitungswasser aus diesen recycelten Wasserbehältern, die wir mit Regenwasser vom Dach speisen, leisten.

Logistik

Unsere Transportmittel sind unsere recycelten Fahrräder und unsere zwei Bollerwagen. Mit ihnen bewältigen wir den größten Teil unseres regen „Warenverkehrs“ mit gebrauchten Gegenständen und Materialien.

Wir und die anderen Mitmach-Menschen spüren dabei wieder unsere eigenen Kräfte und ihren Nutzen: Wir sparen Ressourcen, tun etwas für unsere Gesundheit und sind im Übrigen zumindest innerstädtischen Transportleistungen mit dem Auto auch vom Zeitaufwand her überlegen. Kürzlich konnten wir unsere Transportkapazitäten um ein gesponsertes E-Lastenfahrrad erweitern.

Hochbeet

Durch eine Kooperation mit der gemeinnützige Gesellschaft für Integration, Jugend und Berufsbildung (IJB gGmbH) in Gießen bekamen wir ein Hochbeet. Auszubildende der IJB bauten aus recycelten Treppenstufen im Rahmen eines Ausbildungsprojektes ein stabiles Hochbeet, in dem unsere Mitmach-Menschen jetzt für den Eigenbedarf der Werkstattkirche Kräuter und Gemüse anbauen können.

Bepflanztes Hochbeet