Eine Spende von 2000 € kam zustande, nachdem die Frauen des Clubs der Soroptimistinnen Gießen sich kürzlich von Bärbel Weigand über die Arbeit der Werkstattkirche in der Gießener Nordstadt informieren ließen.
„Es gibt heute viel zu wenig Informationsfluss zwischen den gesellschaftlichen Schichten!“, so Bärbel Weigand aus der Werkstattkirche. „Die Menschen aus dem bürgerlichen Milieu wissen kaum von den täglichen Problemen der Leute in den Wohnblocks, die vorwiegend von Transferleistungen leben müssen.“ Weigand referierte auf Einladung des Clubs über ihre Arbeit, bei der es in erster Linie um praktische Alltagshilfen, gegenseitige nachbarschaftliche Unterstützung und übergreifende Vernetzung aller Alters- und Gesellschaftsschichten geht.
Ehrenamtliche in den Reihen der von der Gesellschaft bereits abgehängten Menschen zu finden, ist eines der Hauptanliegen. „Eine neue Aufgabe für eine Institution oder einfach für einen anderen Bedürftigen wahrzunehmen, das macht noch keinen neue Anstellung,“ so Weigand, „aber es gibt den Tagen neue Struktur und dem Menschen ein besseres Selbstwertgefühl, eine Verantwortung, der man gerecht werden will und die stärker macht! Und manchmal entsteht daraus auch ein echter Job“, sagt Weigand, die selbst dank freiwilligem Engagement wieder in bezahlte Arbeit gekommen ist.
„Im Detail war uns in keinster Weise bewusst, welche Herausforderungen es in der Nordstadt gibt”, so Sabine Deibel-Schupp, die Präsidentin von Soroptimist International Club Gießen. „Die Arbeit von Bärbel Weigand und den vielen ehrenamtlichen Helfern ist niederschwellig und zielgerichtet. So haben wir uns ganz spontan entschieden, als sozial engagierter Club in unserer Heimatstadt zu helfen. Wir hoffen, dass die Arbeit von Bärbel Weigand fortgeführt werden kann.”
Zur Übergabe des Schecks informierten sich die Gießener Club-Mitglieder vor Ort noch intensiver über die Arbeit von Bärbel Weigand und Pfarrer Christoph Geist, dem Initiator der Werkstattkirche. „Wir geben gerne für die Werkstattkirche und setzen hier ein deutliches Zeichen der Unterstützung, um auch weitere Spender zu motivieren, aktiv zu werden!“
„Menschen brauchen Vorbilder und lernen schließlich auch von Menschen!“ sagt Christoph Geist, Pfarrer i. R. und Initiator der Werkstattkirche. „Mit unserer Arbeit wollen wir andere ermuntern, es uns gleich zu tun. Wir freuen uns sehr über die Spende, auch das darf gerne Nachahmer finden.“
Artikel im Gießener Anzeiger hier.